KANADA
2012 reiste das Filmteam, Dr. Siegrun Kaiser, Regisseurin Susanne Horizon Fränzel und Kameramann Frank Heinig, nach Moraviantown in Ontario, Kanada.
„Wir kamen nachts an und wurden von dem Historiker Darryl Stonefish, mit dem Siegrun schon seit Anfang der 90er Jahre zusammen arbeitete, im alten Missionshaus empfangen.
Wir lernten Chief Greg Peters und weitere Mitglieder der Community kennen und haben begeistert die verschiedenen Facetten der Community kennengelernt. und auch von ihrem dringenden Wunsch gehört, nach Europa zu reisen und in Archiven Zeugnisse ihrer Geschichte zu suchen, als auch den heutigen Missionare zu begegnen.“
Die Gespräche wurden aufgenommen, und daraus ein Trailer erstellt.
Diese beiden Maßnahmen, die Recherchereise und Erstellung des Trailers, wurden von Indi Film GmbH mit Hilfe einer “Vorbereitenden Maßnahme” der Medien- und Filmförderung Baden-Württemberg durchgeführt.
EUROPA
Aus dem Wunsch der Lenape, nach Europa zu reisen, entwickelte sich der Plan, die Delegation auf ihrer Reise zu begleiten.
Aber für weitere Dreharbeiten wurde keine Förderung gewährt. Deshalb kontaktierte Susanne Horizon Fränzel ab 2014 Sponsoren und Unterstützer, sowohl Organisationen als auch Privatpersonen, die an der Kultur der Native Americans und der First Nations Kanadas sowie an der Herrnhuter Brüdergemeine interessiert waren, und die bereit waren, die Reise einer vierköpfigen Delegation nach Deutschland und in die Tschechische Republik zu sponsern. Die Reise fand statt dank dieser Sponsoren und Unterstützer.
Das Filmteam empfing die Delegation in Frankfurt am 11 November 2015, begleitete sie 18 Tage auf ihrer Reise in Tschechien und Deutschland und nahm ca. 160 Stunden Filmmaterial auf. Einzelheiten der Reise sind in der Fotogalerie 2015 und Presse zu sehen. Die Reise wurde mit Mitteln von Sponsoren und der Delaware Nation of Moraviantown, ON finanziert, die Kosten für die Filmaufnahmen wurden von Susanne Horizon Fränzel getragen.
DER FILM
MANHATTAN CONNECTION – Eine lang vergessene Begegnung im Hier und Heute
Die Delaware aus Kanada und ihre besondere Beziehung zu Deutschland
Unser Filmprojekt „Manhattan Connection“ geht der wechselvollen Geschichte zwischen der deutschen Herrnhuter Brüdergemeine und den Lenape nach. 2015 begleiten eine Gruppe von Angehörigen der Lenape aus Moraviantown, ON in Kanada auf ihrer Reise nach Deutschland und Tschechien, wo sie der Vergangenheit zwischen ihren Vorfahren und den Herrnhuter Missionaren auf die Spur kommen. Bislang waren viele der mitunter tragischen Ereignisse dieser gemeinsamen Geschichte nie aufgearbeitet worden.
So finden sich im Reservat der Lenape in Ontario Spuren deutscher Missions- und Kolonialgeschichte, während zugleich im Museum der Herrnhuter Brüdergemeinde in der deutschen Oberlausitz kulturelle Zeugnisse der Lenape aus mehreren Jahrhunderten auf ihre Entdeckung warten.
Unser Film dokumentiert Begegnungen zwischen zwei Kulturen, zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart und will Antworten geben auf Fragen, die noch nie zuvor gestellt wurden.
Warum kamen die Herrnhuter nach Amerika? Wie erlebten auf der einen Seite die Delaware die Missionierung und auf der anderen Seite die Missionare? Welche Bedeutung hat die Missionsgeschichte für die Delaware und die Herrnhuter heute? Was blieb bislang unausgesprochen? Welche Spuren finden sich bis heute? Wie könnte eine gemeinsame Auseinandersetzung mit dieser Geschichte aussehen?
BEGEGNUNG
WARUM „MANHATTAN CONNECTION“?
Auch die Insel Manhattan gehörte einst zum Siedlungsgebiet der Delaware. Bis heute erinnert ein Stein daran, wie die Delaware diese Insel an den niederländischen Kaufmann Peter Minuit verkauften.
Der deutsche Pfarrer Werner Schneider-Quindeau aus Frankfurt begleitet seit vielen Jahren Community-Projekte in New York City. Er trifft auf Chief Greg Peters, Nachfahr der Ureinwohner von Manhattan Island, und weitere Stammesmitglieder.
Auf einer Reise vom Reservat der Delaware-Indianer im kanadischen Waldland bis nach Herrnhut in der Oberlausitz enthüllen Häuptling Greg Peters und der Frankfurter Pfarrer Werner Schneider-Quindeau eine noch nie erzählte deutsch-indianische Geschichte von Flucht, Vertreibung, Mission und kulturellen Auseinandersetzungen.
Die Delaware suchen nach den verlorenen Spuren ihrer Vorfahren, um sich selbst besser zu verstehen. Sie haben keine eigenen Dokumente über ihre Geschichte. In den verblichenen Tagebüchern der Herrnhuter Missionare finden sie auch ihre eigene Geschichte. Sie wollen nun erkunden, woher diese Missionare gekommen sind und warum sie gerade die Delaware ausgesucht haben. Eine interkulturelle Entdeckungsreise und Spurensuche beginnt.
Im November 2015 kommen die Delaware nach Deutschland, um in öffentlichen Diskussionsrunden mit Fachleuten aus Geschichte, Mission, Religion und Ethnologie der gemeinsamen Geschichte nachzugehen. Es ist einzigartig, dass First Nation Indianer so intensiv und lange mit Missionaren zusammenlebten wie die Delaware, und auch, dass sie die gemeinsame konfliktbeladene Vergangenheit mit den „Weißen“ besser verstehen lernen möchten. Ganz im Sinne der „oral tradition“ der Delaware, der „mündlichen Überlieferung“ möchten sie Menschen treffen, deren Geschichten hören und ihre eigene erzählen.
Schneider-Quindeau, der sich als „Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung“ engagiert und bis zu seiner Pensionierung im Dezember 2014 Citypfarrer in Frankfurt war, begleitet sie. Er glaubt, dass interkulturelle Gesellschaften auf der Suche nach Identität unverzichtbar auf die Offenheit für den Anderen und dessen Blick auf die eigene Geschichte angewiesen sind. In diesem Projekt wird die Frage nach den kulturellen Wurzeln neu gestellt.
Das Projekt ist eine einmalige Gelegenheit für die Delaware, ihre Geschichte aus eigener Erfahrung zu recherchieren und durch den Dokumentarfilm ein Zeugnis ihrer Reise zu besitzen, das bleibenden Wert für ihr Volk hat. Wir sehen in der Begegnung die Möglichkeit, dass Fachleute und die interessierte Öffentlichkeit in Deutschland von einem Sachverhalt erfahren, der hier unbekannt ist: die enge Beziehung von Indianern zu Deutschen und die prägende Rolle der Herrnhuter in der Geschichte der Delaware. Auch in persönlichen Gesprächen zeigt sich, als wie faszinierend diese Geschichte empfunden wird, und wie groß das Interesse ist, mehr über diese Beziehung zu erfahren.
CANADA
In 2012, the film team, Dr. Siegrun Kaiser, director Susanne Horizon Fränzel and cameraman Frank Heinig, traveled to Moraviantown in Ontario, Canada.
“We arrived at night and were welcomed in the old mission house by historian Darryl Stonefish, with whom Siegrun had been working since the early 1990s.
We met Chief Greg Peters and other members of the community and enthusiastically learned about the different facets of the community. and also heard about their urgent desire to travel to Europe and search archives for evidence of their history, as well as to meet today’s missionaries.”
The conversations were recorded and a trailer was created.
These two measures, the research trip and the creation of the trailer, were carried out by Indi Film GmbH with the help of a “preparatory measure” from the Baden-Württemberg Media and Film Fund.
EUROPE
The Lenape’s desire to travel to Europe led to the plan to accompany the delegation on their trip.
But no funding was granted for further filming. Therefore, starting in 2014, Susanne Horizon Fränzel contacted sponsors and supporters, both organizations and private individuals, who were interested in the culture of the Native Americans and the First Nations of Canada as well as the Moravian Church, and who were willing to sponsor the trip of a four-person delegation to Germany and the Czech Republic. The trip took place thanks to these sponsors and supporters.
The film team received the delegation in Frankfurt on November 11, 2015, accompanied them for 18 days on their trip to the Czech Republic and Germany and recorded around 160 hours of footage. Details of the trip can be seen in the photo gallery 2015 and Press. The trip was financed with funds from sponsors and the Delaware Nation of Moraviantown, ON, the costs for the filming were borne by Susanne Horizon Fränzel.
FILM
MANHATTAN CONNECTION – A project about a long-forgotten encounter in the here and now
The Delaware from Canada and their special relationship with Germany
Our film project “Manhattan Connection” traces the eventful history between the German Moravian Church and the Delaware Indians from the USA and Canada. We accompany a group of members of the Delaware tribe on their journey to Germany and the Czech Republic, where they trace the past between their ancestors and the Moravian missionaries. Until now, many of the sometimes tragic events in this shared history have never been dealt with.
In Ontario, Canada, traces of German missionary and colonial history can be found on the Delaware reservation, while at the same time cultural testimonies of the Delaware from several centuries are waiting to be discovered in the museum of the Herrnhut Brethren congregation in the German Oberlausitz region.
Our film documents encounters between two cultures, between the past and the present, and aims to provide answers to questions that have never been asked before.
Why did the Moravians come to America? How did the Delaware experience missionary work on the one hand and the missionaries on the other? What significance does missionary history have for the Delaware and the Moravians today? What has remained? What has remained unspoken until now? What traces can still be found today? What could a joint examination of this history look like?
ENCOUNTER
WHY “MANHATTAN CONNECTION”?
The island of Manhattan was once part of the Delaware settlement area.To this day, a stone commemorates how the Delaware sold this island to the Dutch merchant Peter Minuit.
German pastor Werner Schneider-Quindeau from Frankfurt has been supporting community projects in New York City for many years. He meets Chief Greg Peters, descendant of the indigenous people of Manhattan Island, and other members of the tribe.
On a journey from the Delaware Indian reservation in the Canadian woodlands to Herrnhut in Upper Lusatia, Chief Greg Peters and Frankfurt pastor Werner Schneider-Quindeau reveal a never-before-told German-Indian story of flight, expulsion, mission and cultural clashes.
The Delaware are searching for the lost traces of their ancestors in order to better understand themselves. They have no documents of their own about their history. They also find their own history in the faded diaries of the Herrnhut missionaries. They now want to find out where these missionaries came from and why they chose the Delaware in particular. An intercultural journey of discovery and search for clues begins.
In November 2015, the Delaware will come to Germany to explore their shared history in public discussions with experts from the fields of history, missions, religion and ethnology. It is unique that First Nation Indians have lived together with missionaries as intensively and for as long as the Delaware, and also that they want to better understand their shared conflict-laden past with the “whites”. In the spirit of the Delaware oral tradition, they want to meet people, hear their stories and tell their own. tell their own.
Schneider-Quindeau, who is a “pastor for social responsibility” and was a city pastor in Frankfurt until his retirement in December 2014, accompanies them. He believes that intercultural societies in their search for identity are absolutely dependent on openness towards others and their view of their own history. In this project, the question of cultural roots is posed anew.
The project is a unique opportunity for the Delaware to research their history from their own experience and, through the documentary film, to possess a testimony of their journey that has lasting value for their people. We see the encounter as an opportunity for experts and the interested public in Germany to learn about a fact that is unknown here: the close relationship between Native Americans and Germans and the formative role of the Herrnhuters in the history of the Delaware. Personal conversations also show how fascinating this history is perceived to be and how great the interest is in learning more about this relationship.